Geschichte der Häuser - Teil II.    Geschichte des orangen Stiefmütterchens

    Herr Wagner ist in der heutigen Zeit über siebzig Jahre alt und lebt in einem malerischen Städtchen Hann.Münden auf dem Zusammenfluss der Flüsse Werra a Fulda, auf der Grenze von Niedersachsen in Deutschland. Herr Wagner gehört zu den anerkannten und geehrten Bürgern der Stadt, obwohl er nicht unter die mündner Eingeborene gehört. 

    Herr Wagner wurde in unserer Stadt geboren, in einer unruhigen Zeit der 30.Jahren, in einer Lehrerfamilie, im Haus Nummer 176; und hier lebte er auch seine Kindheit durch. In dieser Zeit sah aber Jirikov, früher Georgswalde, etwas anders aus. Das Geburtshaus von Herrn Wagner hatte Glück, falls man es so sagen kann, es steht immer noch auf seinem Platz und sieht im Großen und Ganzen gut erhalten aus. Man könnte sagen, dass es sich von Außen gar nicht verändert hat. Die Rotbuche in seinem Garten steht immer noch und der Ritterbach fließt an ihm immer noch vorbei, nur die Straße verläuft von anderer Seite an ihm und aus seiner Nachbarschaft verschwanden die Häuser rund um. Sonst nichts.

                   

    Herrn Wagner hat das Schicksal der vertriebenen Georgswalder betroffen. Zusammen mit seinen Eltern wurde er in seinen neun Jahren aus seinem Vaterhaus vertrieben und in dieser Zeit endete auch seine Kindheit. In sein Vaterhaus kehrte er in jener Zeit noch einige Male zurück, geheim – das, wenn ihn seine Eltern für verschiedene Sachen geschickt haben. Danach erst im Jahre 1968.

    Herr Wagner widmete sich während seines Lebens der Veredelung der Pflanzen, gehört zu den welt-anerkannten Kapazitäten in diesem Bereich und wurde für seine Tätigkeit mehrere Male international ausgezeichnet. Aus seinen Händen entstand auch das orange Stiefmütterchen – seine Wurzeln sind in Georgswalde, im Haus Nummer 176.

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Quelle - Foto des Stiefmütterchens: Benary 92/93